Bei Lotto Baden-Württemberg handelt es sich um einen staatlichen Lotto-Anbieter, der seinen Sitz in Stuttgart hat. Lotto BW ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Beteiligungsgesellschaft vom Bundesland Baden-Württemberg und beschäftigt derzeit knapp 180 Mitarbeiter in seiner Stuttgarter Unternehmenszentrale. Diese sorgen für einen reibungslosen Ablauf aller Prozesse, die im Zusammenhang mit dem Spielablauf stehen. Zudem ist das Spielangebot von Lotto BW in mehr als 3.300 Lotto-Annahmestellen im Ländle verfügbar.
Fakt ist zudem, dass sämtliche Überschüsse aus dem Lotteriebetrieb von Lotto Baden-Württemberg in den sogenannten Wertmittelfonds des Bundeslandes BW fließen. Von dort aus werden damit die Bereiche soziale Projekt, Denkmalpflege, Sport sowie Kunst und Kultur unterstützt. Allein im Jahr 2014 wurden über 370 Mio. Euro für das Gemeinwohl erwirtschaftet.
Das Produktangebot von Lotto Baden-Württemberg
- Lotto 6 aus 49 mit Spiel 77 und Super 6
- Lotterie Eurojackpot
- Zahlenlotterie Keno und die Zusatzlotterie plus 5
- Oddset Sportwetten
- Fußball-Toto
- Diverse Losbrieflotterien
- Privatlotterie Glücksspirale
Durchschnittlich werden in der Stuttgarter Zentrale des Unternehmens wöchentlich 2,1 Millionen Spielaufträge bearbeitet. 2015 lagen die Spieleinsätze der Staatlichen Toto-Lotto GmbH bei 946 Mio. Euro.
Die Geschichte von Lotto Baden-Württemberg
Da Land Württemberg war an der Geschichte der deutschen Lotterien eher weniger beteiligt. Zwar wurde bereits in den Vor-Lotto-Zeiten um 1582 eine Herberge in Esslingen mit dem dazugehörigen Weinberg und inklusive Hausrat verlost. Ein Knecht aus Besigheim gewann diese, nachdem ein Jahr lang Lose verkauft wurden, doch die Regierenden in Land standen dem Lottospiel doch sehr lange Zeit eher kritisch gegenüber.
In Württemberg waren so die Lotterien lange Zeit verboten und erst 1736, lange, nachdem andere Gebiete in Deutschland bereits solche Veranstaltungen durchführten, fand die „Erste württembergische Lotterie“ statt. Doch auch diese war damals schon staatlich reglementiert. Aber das konnte nicht verhindern, dass deren Urheber 1738 wegen Korruption gehängt wurden und die Lotterie kurz darauf wieder eingestellt wurde.
1764 entstand in Baden eine erste Lotterie oder besser gesagt in der Kurpfalz, einer der vier Herrschaften der Region Baden. Am 25. August 1764 erteilte Kurfürst Karl Theodor dazu dem Rat Claude St. Martin das Privileg, eine Lottoanstalt aufzubauen. Die Ziehungen fanden im Mannheimer Rathaus statt und daher stammt auch die häufig genutzte Bezeichnung „Mannheimer Lotterie“. Vor dieser gab es nur eine einzige Klassenlotterie zugunsten eines Gymnasiums und des Waisenhauses im Jahr 1763.
Die erste Klassenlotterie entstand 1781 auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württembergs. Diese wurde von dem Marktgrafen Carl Friedrich von Baden eingeführt und die Lotteriezettel wurden auch über dessen Herrschaftsgebiet hinaus in Basel und Frankfurt verkauft. Es gab insgesamt 3000 Lose und 1003 Gewinne – wobei es sich dabei nicht nur um Geld handelte, sondern auch um Silbergeschirr, Porzellan und Juwelen.
Viele Staaten schlossen sich dann im 18. Jahrhundert zusammen und von Preußen aus, entstand auf deutschen Boden ein wahres Lotterie-Emperium. Doch zur gleichen Zeit verboten viele der Kleinstaaten in den Gebieten Baden und Württemberg ihre Lottoanstalten und somit wurden auch kaum noch Lotterien gespielt. Baden, Bayern und Württemberg – die alle keine eigene staatliche Lotteriegesellschaft hatten – schlossen sich erst 1911 dem preußischen Lotto-Imperium an. Das führte zur „Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie“. Bis zur Gleichschaltung im Dritten Reich 1938 bestand diese Lotterie, ab der dann nur noch die zentrale deutsche Reichslotterie zulässig war.
Das Recht, Lotto und Klassenlotterien zu veranstalten, viel nach dem Krieg 1945 wieder an die Bundesländer zurück. Allerdings war der Landtag in Baden-Württemberg dem Zahlenlotto gegenüber sehr skeptisch. Somit kam es erst 1958 dazu, dass Baden-Württemberg als Letztes aller deutschen Bundesländer das Lottospiel, so wie wir es auch heute noch kennen, einführte. Am 13.04.1958 wurde das Ländle dann schließlich als vorletztes Land auch Mitglied des bis heute existierenden deutschen Lottoblock.
Bearbeitungsgebühren & Annahmeschluss
Für seinen Tippschein muss jeder Lottospieler eine Bearbeitungsgebühr von 0,35 Euro bezahlen, wenn er diese in der Lottoverkaufsstelle abgibt. Wird der Lottoschein online ausgefüllt und abgegeben, dann beträgt die Gebühr 0,20 Euro.
Der Lottoannahmeschluss in den Lotto-Annahmestellen:
- Ziehung am Mittwoch: 18:00 Uhr
- Ziehung am Samstag: 19:00 Uhr
- Eurojackpot: 18:30 Uhr
Die Abholung der Gewinne & die Auszahlung
Auch in Baden-Württemberg müssen sich die Spieler an Fristen halten, um ihren Gewinnanspruch geltend zu machen. Bundesweit ist es üblich, dass der Anspruch binnen 13 Wochen geltend zu machen ist und das dafür die gültige Spielquittung vorgelegt werden muss. Sollte diese Frist versäumt werden, dann verfällt der Gewinn.
In den Lotto-Annahmestellen des Landeswerden Gewinne bis zu max. 1.000 Euro in Form von Bargeld ausgezahlt. Gewinnsummen, die darüber hinausgehen, müssen über eine Zentralgewinnanforderung in schriftlicher Form geltend gemacht werden. In diesem Fällen wird der Gewinn dann per Überweisung ausgezahlt. Wird online gespielt und gewonnen, dann ist alles einfacher, denn in dem Fall wird der Gewinn automatisch überwiesen.
Die Gewinne & Millionengewinne in Baden-Württemberg
Im Jahre 1959 wurde der erste Millionengewinn an einen Spieler in Baden-Württemberg gezogen. Der glückliche Gewinner konnte sich damals über 20 Mio. Deutsche Markt freuen. Über die Jahrzehnte folgten viele weitere Gewinner, die durch einen Lottogewinn zum „Ba-Wü-Millionär“ wurden. Selbst der bis heute höchste Einzelgewinn, der in der deutschen Lottogeschichte ausgelost wurde, ging nach Baden-Württemberg, und zwar in Höhe von 20,2 Mio. Euro.
Doch es kommt auch immer wieder vor, dass Gewinne nicht abgeholt werden. Erst 2014 war das der Fall, als sogar ein Millionengewinn verfiel. Dieser Spielschein war am 12. Februar 2014 in Saulgau gekauft worden und hatte gewonnen und wurde niemals eingelöst. Ein ähnlicher Fall lag 2012 vor, als ein Gewinn von 1,36 Mio. mit einem Lottoschein aus dem Kreis Ludwigsburg nicht eingelöst wurde.
Mit der Service-Card Spielspaß genießen
Diejenigen, die in Baden-Württemberg Keno, Toto und/oder Oddset Sportwetten spielen möchten, die benötigen eine Kundenkarte. Diese dient in der einfachen und kostenlosen Version der Legitimation des Spielers.
Darüber hinaus wird auch noch die ServiceCard angeboten, die darüber hinausgehende Serviceleistungen erbringt. So werden den Besitzern dieser Karten Großgewinne automatisch auf ihr Konto überwiesen. Selbst Gewinne von weniger als 1.000 Euro werden überwiesen, wenn diese nicht innerhalb von vier Wochen geltend gemacht werden. Eine ServiceCard die für zwei Jahre gültig ist, kostet fünf Euro und wird diese verlängert dann werden 2,50 Euro fällig.